Prof. Dr. Dr. Karin Michels, Direktorin des Instituts für Prävention und Tumorepidemiologie am Universitätsklinikum Freiburg, hat sich eine ganze Branche zum Feind gemacht. Ein 50-minütiges Video, am 10. Juli 2018 auf dem youtube-Kanal des Universitätsklinikums Freiburg aufgeschaltet, wurde zur Quasi-Kampfansage gegen die Superfood-Industrie.
Im monoton gehaltenen Vortrag greift die Freiburger Professorin Michels unter anderem das Kokosöl an. So sagt Michels, dass Kokosöl aufgrund seiner gesättigten Fettsäuren das reinste Gift sei. Tatsächlich begründen tut sie dies aber nicht. Im Gegensatz zum Kokosöl lobt Michels beispielsweise Leinöl - bis über 70 % aus alpha-Linolensäure bestehend.
Michels Vortrag darf man nicht zu ernst nehmen. Während gesättigte Fettsäuren oxidationsstabil sind, reagieren mehrfach ungesättigte Fettsäuren viel stärker mit HALT (Heat, Air, Light, Time). Entsprechend ist es recht anspruchsvoll bis unmöglich, beispielsweise Leinöl schonend zu produzieren und zu lagern. Vielfach werden selbst bei schonenden Produktionsprozessen Temperaturen von 37° C und mehr erreicht (zum Vergleich: kalt extrahiertes Olivenöl darf bei maximal 27° C gewonnen werden). Oxidierte Öle, dazu zähle ich auch die in den Supermärkten angebotenen Leinöle (bspw. Alnatura Leinöl bei Migros - probieren Sie's aus), können unserer Gesundheit schaden, weil Sie Entzündungen fördern und so am Ursprung zahlreicher Erkrankungen stehen können.
Zum Thema empfehle ich Ihnen den Film "Cholesterin - der grosse Bluff" der französischen Filmemacherin Anne Geroget. Der Film beleuchtet die Tricks von Pharma- und Pflanzenölindustrien, auf welche AUCH viele Mediziner hereingefallen sind.
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