Lampenöl statt Extra Vergine
Attribut «ranzig» – Olivenöl aus Palästina wird nach Labor-Intervention plötzlich zum Renner

Bauern aus dem Westjordanland produzieren Olivenöl für Schweizer Haushalte. Plötzlich erhalten die Importeure unerwartete Post vom kantonalen Labor. Dann passiert etwas Verblüffendes.

Pascal Ritter 33 Kommentare
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Eine Palästinenserin erntet Oliven. Das Öl daraus soll «ranzig» sein, heisst es in einer Verfügung des Kantons Zürichs.

Eine Palästinenserin erntet Oliven. Das Öl daraus soll «ranzig» sein, heisst es in einer Verfügung des Kantons Zürichs.

Bild: Gebana

Das Projekt macht Hoffnung in Zeiten des Krieges. Seit nun 20 Jahren importiert ein Schweizer Verein, gegründet von Menschen mit jüdischem und palästinensischem Hintergrund, Olivenöl von Bauernfamilien aus dem Westjordanland. Das Projekt ist ein Erfolg. Als der Verein an der Zürcher Bahnhofstrasse im Jahr 2003 zum ersten Mal das Produkt an einem Stand feilbot, hatte man insgesamt neun Tonnen Öl importiert. Dieses Jahr sind es 23 Tonnen. Der Import wird mittlerweile über die Zürcher Firma Gebana abgewickelt. Sie ist spezialisiert auf ökologisch und sozial sinnvolle Produkte.