In der November-Ausgabe des Jahres 2021[1] präsentiert die Stiftung Warentest[2] die Ergebnisse ihres aktuellen Olivenöltests. Erfreulich dabei: Das Olivenöl PHEN'OLIO[3] der Marke artgerecht, gewonnen aus in der Provinz Málaga biodynamisch angebauten Hojiblanca-Oliven, schnitt als bestes der insgesamt 27 getesteten Produkte ab.
Seit zweieinhalb Jahren bezieht die auf gesunde Nahrungsergänzung und qualitativ hochwertige Lebensmittel spezialisierte Frankfurter Firma artgerecht gmbh vom Olivenölkompetenzzentrum evoo ag das Olivenöl für ihr PHEN'OLIO. Nun wurde dieses Engagement mehr oder weniger zum ersten Mal medial und öffentlichkeitswirksam belohnt. Die Stiftung Warentest setzte das PHEN'OLIO in ihrem jüngsten Olivenöltest, in welchem 27 verschiedene Olivenöle, gekauft von Discountern, klassischen Lebensmitteleinzelhändlern und spezialisierten Händlern, auf die Kriterien sensorische Qualität, chemische Qualität, Schadstoffe, Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung und Deklaration geprüft wurden, auf den ersten Platz.
Die Redaktion notiert die aus dem Olivenölpanel kommende sensorische Bewertung für PHEN'OLIO mit «intensiv fruchtig, grün, deutlich bitter und deutlich scharf; sehr ausgewogen, Noten von Tomatenstrauch, Gras, grüner Mandel, Artischocke, Pfeffer». Das gibt Note 1.2. Auch die chemische Qualität wurde mit «sehr gut» (Note 1.1) bewertet.
Für die Parameter Schadstoffe, Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung und Deklaration erhielt PHEN'OLIO von artgerecht die Noten 3.3 (befriedigend), 2.0 (gut) und befriedigend (3.5). Stiftung Warentest spezifiziert allerdings nicht näher, was in diesen Punkten zu einer zu einer Abwertung geführt hat. Denn, für das von demeter zertifizierte PHEN'OLIO liessen sich, wie Stiftung Warentest schreibt, keine Pestizide nachweisen. Über Einträge von Mineralölspuren, Weichmachern oder Schwermetallen macht Stiftung Warentest keine relevanten Angaben. Zu den Weichmachern schreibt Stiftung Warentest «Weichmacher wiesen wir auch in allen anderen Ölen nach - in geringen bis sehr geringen Mengen. "Sie kommen fast überall in der Umwelt vor, etwa im Hausstaub", erklärt Dr. Jochen Wettach, Projektleiter des Tests.» Und zu den Mineralölspuren: «Auch Mosh fanden wir in fast allen Ölen. "Sorgen muss sich bei geringen Gehalten niemand", sagt der Lebensmittelchemiker. [..] Die meisten Öle bewerten wir in puncto Schadstoffe mit Befriedigend.»
Zu Mineralölspuren in Olivenöl soll das Folgende als Erklärung dienen (Silvan Brun, 26. April 2019, anlässlich des ÖKO-Tests, Ausgabe Mai 2019):
MOSH (Gesättigte Mineralöl-Kohlenwasserstoffe) und MOAH (Aromatische Mineralöl-Kohlenwasserstoffe) sind zwei in Mineralöl vorkommende unterschiedliche Gruppen von chemischen Verbindungen. Ihr Auftreten in Lebensmitteln ist grundsätzlich unerwünscht, jedoch nicht komplett vermeidbar. Eine Untergruppe von MOSH beispielsweise, sogenannte mikrokristalline Paraffine, ist unter der Bezeichnung „mikrokristallines Wachs“ (E 905) gar als Zusatzstoff für Lebensmittel zugelassen. Es dient als Überzugsmittel und kann zudem zur Oberflächenbehandlung von Obstsorten wie Melone, Papaya, Mango und Avocado eingesetzt werden. Zu den Eintragswegen von MOSH und MOAH als Kontaminanten in Olivenölen gelten Faktoren wie mechanische Maschinenöle (z.B. beim Bauschnitt mit Kettensägen während der Ernte; bei mechanischen Baumrüttlern während der Ernte; auf dem Olivenförderband bei der Olivenölproduktion), Transportverpackungen (z. B. Jute- oder Sisalsäcke für den Oliventransport zur Mühle), Umwelteinflüsse und Pestizidanwendungen. Zu letzteren beiden Faktoren gilt zu sagen, dass einerseits etwa reines Paraffinöl von der Europäischen Union als Pflanzenschutzmittel im ökologischen Landbau zugelassen ist und beispielsweise bei der Mandelproduktion eingesetzt wird und andererseits die chemischen Verbindungen MOSH und MOAH in der heutigen Umwelt überall (ubiquitär) vorkommen, etwa durch Abgase oder Kreuzkontaminationen, um nur zwei Faktoren zu nennen.
Welche Auswirkungen MOSH und MOAH auf die menschliche Gesundheit haben, ist nicht abschliessend geklärt. So weiss man heute, dass bestimmte Formen von MOSH vom Körper aufgenommen und auch in einigen Organen nachgewiesen werden können. Das BfR (Bundesamt für Risikobewertung) schreibt dazu, dass aus tierexperimentellen Studien bekannt sei, dass Mineralölgemische, die solche Verbindungen enthielten, zu Ablagerungen und entzündlichen Effekten in der Leber in einem bestimmten Rattenstamm führen können. Die Relevanz dieses Befundes für den Menschen sei jedoch noch nicht geklärt, so das BfR weiter. Zu MOAH schreibt das BfR, eine gesundheitliche Bewertung sei aufgrund der unzureichenden Datenlage nicht möglich.
In Sachen Verpackung hätten wir uns von Stiftung Warentest für PHEN'OLIO allerdings eine deutlich bessre Note gewünscht. Immerhin ist PHEN'OLIO das einzige Öl im Test, das in eine Violett-Glas-Flasche abgefüllt wurde. Violettglas schützt das Öl besonders gut vor oxidativem Verderb. Was die Deklaration auf dem Etikett angeht, gibt es, und da muss man der Stiftung Warentest recht geben, ein klein wenig Bedarf der Nachbesserung. Die Herkunftsangabe fehlt beispielsweise, was das Einzige ist, was für den Kunden von Relevanz sein könnte. Nicht ganz korrekt ist darüber hinaus die Zusatzbezeichnung zur Sachbezeichnung. Hier fehlen einige Wörter, die der Gesetzgeber vorsieht. Makulatur eigentlich. Und es gibt Nachholbedarf, was die Produktionserklärung auf dem Rücketikett betrifft. Das gehen wir mit artgerecht gmbh, die übrigens für die Etikettenproduktion selbst verantwortlich zeichnet, demnächst an.
So bleibt es, insgesamt festzuhalten, dass das Öl ausnahmsweise mal besser sein kann, als es das Etikett verspricht. Zu häufig ist es ja genau gegenteilig.
Quellen
[1] November-2021-Ausgabe Stiftung Warentest; https://www.test.de/shop/test-hefte/test_11_2021/ (für Kunden mit in der Schweiz registrierten Zahlungsmitteln nicht kaufbar)
[2] Stiftung Warentest; https://www.test.de/
[3] PHEN'OLIO; https://artgerecht.com/phenolio-natives-bio-olivenoel-extra
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