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Der kleine Unterschied zwischen prozentualem und effektivem Ölertrag


(Bild: aemo Facebook) Olivenernte in Spanien - evoo ag
(Bild: aemo Facebook)

Der spanische Gemeindenverband des Olivenanbaus veröffentlicht just zur Lancierung der Erntekampagne 2018(/2019) eine eindrückliche Grafik, welche die Olivenbauern (und Mitglieder des Verbandes) darauf hinweisen soll, dass eine frühere Ernte besserer Früchte nicht nur entscheidend besseres, sondern auch mindestens gleich viel Olivenöl gibt, wie die Ernte von Früchten im Januar oder Februar.


Obwohl der prozentuale Ölertrag aus Früchten geerntet nach Neujahr oder gar im Frühjahr tatsächlich höher ist, als bei im Herbst geernteten Oliven, bleibt der effektive Ölertrag derselbe.


Die Olive verliert Feuchtigkeit - das Olivengewicht sinkt, der prozentuale Ölertrag steigt

Im Verlauf der Fruchtabbau und -Oxidationsphase verliert die Olive an Wasser, resp. Feuchtigkeit, was ihr Gesamtgewicht deutlich verringert. Da der Ölanteil und der Anteil an Trockensubstanz allerdings unverändert bleiben, resultiert folglich ein höherer prozentualer Ölertrag pro kg Oliven. Dies lässt die Olivenbauern regelmässig glauben, ihre Oliven seien spät geerntet ertragsreicher.



«Nur bezahlen soll das jetzt einer.»- Silvan Brun, evoo ag


Die späte Ernte wird von den Olivenbauern aber nicht nur des vermeintlich höheren Ertrages werden praktiziert, sondern auch aus Kostengründen. Im Frühjahr fallen die Früchte auch mit der Zuhilfenahme von weniger Kraft und mechanischer Einwirkung leichter zu Boden oder aber lösen sich von selbst von den Bäumen, was den Olivenbauern viel Arbeit erspart. Das tun sie deswegen, weil sie für die von ihnen zur Mühle gebrachten Oliven nicht anständig bezahlt werden. Der zu erwartende Kilopreis für spanisches Extra Vergine Olivenöl aus der eben angebrochenen Kampagne liegt bei ca. € 2.50.


So oder so, eine frühere Ernte garantiert deutlich frischere Früchte, birgt ein geringeres Risiko für klimabedingte Schäden und begünstigt so natürlich die Olivenölqualität. Nur bezahlen soll das jetzt einer.


Deshalb mein Appell: Bezahlt für euer Olivenöl zukünftig einen anständigen Preis. Als anständig gilt - individuell - ab sofort jene Preisschranke, ab welcher der Kauf einer Flasche Olivenöl in eurem Portemonnaie zu spüren ist. Ein Preis also, den ihr vorher nie für Olivenöl bezahlt hättet. Gute Produkte gibt es nur gegen gutes Geld. Das ist ein ökonomisches Gesetz, welches wir allzu oft ausser Acht lassen.


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